Pilzkaffee – Gesunder Trend?

Pilzkaffee – Gesunder Trend?

Kaffee aus Pilzen oder Kaffee mit Pilzen?

Eigentlich wollte ich im Bio-Markt nur etwas zum Mittagessen kaufen. Dann hatte es mir allerdings ein Aufsteller mit stylishen Verpackungen angetan. Neben Chia Pudding, Porridge und Goldener Milch, gab es auch Pilzkaffee. Das hatte ich bis dahin noch nie gehört. Deshalb verschwand eine Tüte direkt mal in meinem Korb. Zu Hause angekommen, musste ich die neue Errungenschaft direkt aufmachen, daran riechen und selbstverständlich Wasser für meinen ersten Pilzkaffee aufsetzen. Wie der Kaffee schmeckt, warum er so besonders ist, ob das ein neuer Trend ist und wo ihr den Kaffee bekommt, lest ihr in den nächsten Absätzen.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Neuer Trendkaffee?

Nach etwas Recherche stellt sich heraus, Pilzkaffee ist gar kein so neuer Trend. Ganz im Gegenteil! Als Kaffee im 2. Weltkrieg Mangelware war, schaute man sich nach günstigen Alternativen um. Neben Malz-, Getreide- und Zichorienkaffee verwendete man z. B. in Finnland den dort einheimischen Schiefen Schillerporling (Chaga*) als Kaffee-Ersatz. Jahrzehnte später wird der Pilz im Kaffee 2017 in Australien zum Trend. Letzten Jahr schwappte der Trend nach Kalifornien. An der Firma Four Sigmatic kommt man beim sogenannten Mushroom Coffee, kurz Shroom Coffee, nicht vorbei. Das Berliner Start-up, von dem ich meinen Pilzkaffee habe, scheint einen ganz ähnlichen Ansatz zu haben. Aber warum sind Pilze im Kaffee so angesagt?

Was ist Pilzkaffee

Ganz einfach, es ist gerösteter Kaffee mit Pilzextrakt. Der Pilz soll dem Kaffee aber keine besonderes Aroma verleihen, sondern sich positiv auf die kognitive Leistung und zu lange anhaltender Energie verhelfen. In der traditionellen chinesischen Medizin werden Heilpilze seit Langem verwendet. Wenn Gesunder Saschen zum Trend werden, sind sie dann meist auch gleich teuer. Meine 80 g gemahlener Kaffee kosten 4,99€. Somit kostet mich eine Tasse Pilzkaffee 0,62€. Im Vergleich dazu kostet eine Tasse Kaffee Spezialitätenkaffee ca. 0,35€ – 0,40€. Schauen wir uns als Nächstes die Pilze an und was die so können.


Werbung


Pilzextrakte und ihre Wirkung

Reishi (Ganoderma lucidum)*

Dieser Pilz wirkt leberregenerierend und somit entgiftend. Durch den verbesserten Leberstoffwechsel kommt es zur Senkung der Blutfettwerte. Der Reishi ist einer der wichtigsten Heilpilze bei Allergien aller Art. Die in ihm enthaltenen Triterpene vermindern die Histaminausschüttung. Entzündungen an der Haut und den Schleimhäuten werden gelindert. Er reguliert das Immunsystem und weckt und unterstützt damit die Selbstheilungskräfte unseres Körpers auch bei viralen Erkrankungen wie Herpes zoster und Herpes simplex. Der Reishi hilft bei Asthma, chronischer Bronchitis, Husten und Atemnot. Gerade bei chronischen Atemwegserkrankungen mit verminderter Sauerstoffversorgung verbessert er die Sauerstoffsättigung des Blutes durch seinen Gehalt an Germanium.

Löwenmähne (Hericium erinaceus)*

Hericium ist für den Aufbau der Magen- und Darmschleimhaut wichtig, die als schützende Barriere vor Schadstoffen fungiert. Dies ist vor allem bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten, allen Allergien, Hauterkrankungen wie etwa Neurodermitis und Schwäche des Immunsystems wichtig. Er hat sich auch bei Ängsten, Stress, Unruhe, Schlaflosigkeit und Gedächtnislücken bewährt. Insbesondere bei Reizmagen oder Reizdarm wirkt dieser Pilz ausgleichend und beruhigend. Seine enthaltenen Polysaccharide haben eine antitumorale Wirkung.


Advertisment


Maitake (Grifola frondosa)*

Dieser Pilz gilt unter Fachleuten weltweit als einer der bedeutendsten medizinisch nutzbaren Pilze. Dank seiner immunstimulierenden Eigenschaften wird er insbesondere in der Krebstherapie eingesetzt. Verschiedene Zelltypen der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) werden durch Maitake aktiviert. Die Wirksamkeit sowohl gegen die Tumorbildung als auch gegen vorhandene Tumorzellen besteht sogar bei der oralen Einnahme von Maitake-Extrakten. Die Metastasenbildung kann damit unterbunden werden. Auch der sehr hohe natürliche Anteil an Polysacchariden verstärkt nachweislich die Immunantwort der Makrophagen, Killerzellen und T-Lymphozyten im Blut und hilft so auch bei der Abwehr von Viren und Infektionskrankheiten. Maitake hilft auch bei Osteoporose, Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck, denn er senkt nachweislich den Cholesterinspiegel und die Blutfettwerte und vermindert den Blutzuckerspiegel.

Chaga (Inonotus obliquus)*

Wegen seines hohen Vitamin B Gehaltes ist er ein natürlicher Wachmacher. Der Gehalt an Antioxidanzien hilft bei Hauterkrankungen wie der Neurodermitis. Zink, Kalium und Eisen wirken sich positiv auf das Immunsystem aus. Finnische und russische Ärzte setzen den Chaga Pilz wegen seiner Eigenschaften bei vielen medizinischen Behandlungen ein. Er wird als Blutdrucksenker ebenso genutzt wie als Mittel gegen Cholesterin Ablagerungen. Der Chaga zeigt auch bei Krankheiten wie Gastritis, chronischen Darmerkrankungen, Parodontose, Krebs, Asthma und anderen Erkrankungen Wirkung bzw. schützt davor. Er soll er das Blut reinigen können, Leber und Galle entgiften, Zahnfleischbluten stoppen oder den Schlaf verbessern.

Cordyceps*

Dieser Pilz verbessert die Lungen- und Nierenfunktion. Er wird zur Behandlung von Atemwegserkrankungen und auch von Tuberkulose eingesetzt. So bessern sich nachweislich Symptome von Kurzatmigkeit, chronischer Bronchitis, Lungenobstruktion und Asthma. Mit der größeren Energieverfügbarkeit können Alterserscheinungen wie Müdigkeit, Schwindelgefühl, Tinnitus, Vergesslichkeit und Kälteempfinden, nachlassende Libido und Impotenz erfolgreich behandelt werden.


Advertisment


Zubereitung

Die Zubereitung ist kein Hexenwerk – schließlich ist der Kaffee schon gemahlen und kann so zubereitet werden, wie man es am liebsten hat.

Mein Testkaffee istein 100 % biologischer Arabica-Kaffee und enthält 400 mg Pilzextrakt pro Portion (10 g Kaffee). Der Kaffee riecht kräftig, schmeckt dann aber leider doch wie bei Mama (Sorry Mum;)) und nicht nach einem guten Spezialitätenkaffee. Es finden sich auf der Verpackung auch leider keine weiteren Angaben zum Kaffeeanbaugebiet oder Varietät. Für den künftigen Pilzkaffeegenuss habe ich mir also Chaga, Reishi und Löwenmähne Pilzextrakt gekauft und mische auf 10 g Kaffee einfach 0,4 g Pilzpulver vor dem Aufbrühen dazu. Ist deutlich günstiger und schmeckt besser.

Wer sich seinen Lieblingskaffee lieber wie in kalifornischen Coffeeshops pimpen möchte, für den habe ich folgende Rezepte:

Chagaccino

1TL Chaga*, 1 TL Kakaopulver*, 1 Prise Vanillepulver* und Zimt* mit einem Espresso im Glas mischen, mit Honig* süßen und mit heißem Milchschaum aufgießen. Schmeckt wie ein Mochaccino und funktioniert sowohl heiß als auch kalt auf Eis.

 

 
 
 
 
 
View this post on Instagram
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

A post shared by Bunaa (@bunaa.de) on

Bulletproof Chagaccino
  • 4 EL gemahlenen Kaffee als Filterkaffee mit 500 ml heißem Wasser zubereiten.
  • Kaffee zusammen mit 1-2 EL Butter oder Ghee* 1-2 EL MCT-Öl* oder Kokosöl, 1/2 TL Vanillepulver*, 1/2 TL Zimt* und 1 gehäuften TL Chaga* für 10 min. in einen Mixer* geben.
  • Eine Tasse halb mit dem Kaffeegemisch füllen und und mit aufgeschlagener (veganer) Milch aufgießen.

Pilzkaffee Mischungen

Bio Pilz-Extrakte zum Selbermischen


Für Werbelinks auf dieser Seite zahlt der Händler ggf. eine Provision. Diese Werbe-Links sind mit einem Sternchen (*) – Bilder und Banner mit „Werbung“oder „Werbeblock“ gekennzeichnet. Für dich fallen keine Kosten an. Mehr Infos findest du in den Datenschutzbestimmungen.

2 Comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert