Kaffee in Gefahr – von Kaffeerost und anderen Gefahren. Ideen

Kaffee in Gefahr – von Kaffeerost und anderen Gefahren. Ideen

Ich starte mal mit einer reißerischen Aussage 😉 Unser Kaffeekonsum ist bedroht.
Kaffeebäume benötigen ein ausgeglichenes Klima ohne Temperaturextreme, ohne zu viel Sonnenschein und Hitze. Es sind nämlich Schattenpflanzen. Sie sind sehr anfällig für Schädlinge und Krankheiten, wobei Robusta widerstandsfähiger gegen Parasiten, Krankheiten und Hitze als Arabica ist. Davon bekommt man beim Öffnen der Kaffeepackung natürlich nichts mit, abgesehen vom Preisanstieg. Deshalb hier eine kleine Übersicht was unseren Kaffeekonsum bedroht und was jeder einzelne tun kann.

Klimawandel

Der Klimawandel hat zahlreiche Umweltveränderungen zur Folge, darunter unvorhersehbare Wetterverhältnisse, das Aufkommen neuer Schädlinge und die schnellere Verbreitung von Krankheiten. Forscher der Humboldt-Universität prognostizieren, dass die für den Kaffeeanbau geeignete Fläche bis 2050 weltweit um rund die Hälfte schrumpfen wird.

Monokulturen
  • lassen Bodenerosionen entstehen. Das wiederum hat den Rückgang der Artenvielfalt zur Folge.
  • Amerikanische Zugvögel finden in den baumfreien Plantagen keinen Unterschlupf.
  • Die Balance aus Schädlingen und Nützlingen wie beim traditionellen Kaffeeanbau gerät aus dem Gleichgewicht, was wiederum durch umweltschädliche Pestizide versucht wird auszugleichen.
  • Zusammen mit eingesetzten Herbiziden, welche die schützende Vegetationsschicht der Böden vernichten, verschlechtert sich auch die Wasserqualität im Umfeld von solchen Kaffeeplantagen.
  • Ganz klar: Finger weg von Industriekaffee!

Werbung


Kaffeekirschenkäfer
  • Ist ein kleiner in Zentralafrika beheimateter Käfer. Von hier wurde er weltweit durch den Menschen in alle Anbaugebiete verschleppt.
  • So ist er inzwischen der am weitesten verbreitete Schädling der Kaffeepflanzen (Arabica und Robusta).
  • Die Weibchen fressen Galerien in das Fruchtfleisch der Kaffeekirschen und legen dort ihre Eier ab. Nach etwa 4 Tagen schlüpfen die Larven und fressen sich weiter durch.
  • Die wirtschaftlichen Schäden werden auf jährlich mehr als $ 500 Mio. geschätzt und bedrohen damit die Lebensgrundlage von mehr als 25 Mio. ländlicher Haushalte.
  • In unbehandelten Kaffeekulturen werden Befallsraten zwischen 60 % in Mexiko, 80 % Papua-Neuguinea und 90 % in Tansania angegeben.
  • Bekämpft wird der Käfer entweder chemisch mit Insektiziden wie Endosulfan und Chlorpyrifos oder biologisch mit Wespen und einem Pilz.
Kaffeerost
Kaffeerost
  • Die Krankheit malt rostfarbene Flecken auf der Blattunterseite der Kaffeepflanzen.
  • Zu Beginn der Regenzeit kann es zu großen Epidemien kommen, da sich die Sporen durch den Aufschlag der Regentropfen rasch verbreiten.
  • Auch Insekten können die Sporen übertragen.
  • Die befallenden Blätter sterben nach kurzer Zeit ab.
  • Die Schäden reichen von 30 – 80 % der Pflanzen bis hin zu kompletten Ernteausfällen.
  • Mehr als die Hälfte der Anbaufläche Mittelamerikas hat der Pilz in 2 Jahren attackiert und nahezu 400.000 Arbeitsplätze ausgelöscht.
  • Kaffeekulturen ohne Schattenbäume lassen sich bei akutem Befall leichter mit Fungiziden wie Kupfersulfat bearbeiten.
  • Kaffee mit Schattenbäumen reduziert die Taubildung auf den Kaffeepflanzen und somit eine größere Ausbreitung.
  • Da Robusta Kaffee nur von einigen wenigen Rostrassen befallen wird, dient sein genetisches Material für die Resistenzzüchtung.
Weitere Kaffeeschädlinge
  • Die Kaffeeratte: ist ein in Südasien verbreitetes Nagetier, das einst ein gefürchteter Kaffeeschädling war.
  • Sie frisst die Knospen und Blüten der Kaffeepflanzen und hat Ende des 17. Jh. auf Sri Lanka ganze Ernten vernichtet.
Lösungsansätze
  • Verzicht auf Arabica Kaffee aus Monokulturen, also günstigen Industriekaffee, der meist von großen namenhaften Marken vertrieben wird.
  • Weniger Kaffee konsumieren.
  • Bei der Rösterei um die Ecke Kaffee kaufen, und nach direkt gehandelten Bohnen von kleinen Farmen fragen. Hier werden nämlich oft die Kaffeepflanzen in Mischkulturen angebaut und von Hand geerntet.
  • Lieber Robusta, wilde Kaffeearten oder spontane Kreuzungen aus Arabica und Robusta, wie den Hibrido De Timor (HdT) trinken. Die Pflanzen sind widerstandsfähiger gegen Schädlinge und klimatische Veränderung und der Kaffee schmeckt auch.

Werbung


Für Werbelinks auf dieser Seite zahlt der Händler ggf. eine Provision. Diese Werbe-Links sind mit einem Sternchen (*) – Bilder und Banner mit „Werbung“oder „Werbeblock“ gekennzeichnet. Für dich fallen keine Kosten an. Mehr Infos findest du in den Datenschutzbestimmungen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert