Ja, es geht heute um Kaffee
Wir sind zum Glück weder musikalisch in den 80ern, noch geht es heute ums Wellenreiten. Und wer noch nichts von der Third Wave des Kaffees mitbekommen hat, der ist ab heute auf dem allerneuesten Stand. Aber mal von vorne.
Bis zum 20. Jh. war Kaffee bekanntlich sehr teuer und nur für die Eliten erschwinglich – das Schwarze Gold. Dann kam die …
First Wave: Kaffee für alle
- vor dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1960er-Jahre.
- Durch den Anstieg der Nachfrage änderten sich die Produktionsbedingungen.
- Teure, länderbezogene Kaffees, die in kleinen Geschäften für den Kunden abgewogen und frisch gemahlen wurden, wichen billig produzierter Massenware, die bereits gemahlen und vakuumverpackt in die Supermärkte kam.
- Die Qualität sowie die Wertschätzung gegenüber dem Produkt ging zugunsten des Profits verloren.
Second Wave: Bessere Qualität für alle
- Ab Mitte der 1960er rückte die Qualität des Kaffees wieder vermehrt in den Fokus.
- Qualitativ hochwertigere Arabicas und Espressogetränke fanden den Weg in den Massenmarkt.
- In Deutschland war davon nicht so viel zu spüren. Beim Kauf von Krönung, Gala und Co. zählt die Marke und nicht das Ursprungsland oder die Röstung des Kaffees.
Third Wave: Transparenz, Fairness und beste Qualität
- In den 1980ern startete die dritte Welle in Norwegen, in den 90ern erreichte sie auch die USA.
- Jetzt geht es um sehr hohe Qualitätsansprüche.
- Jeder einzelne Schritt ist wichtig, um das Beste aus der Bohne herauszuholen.
- Beste Anbauregionen, nachhaltige Anbaumethoden, der fair entlohnte Kleinbauer, der direkte Kontakt und Import von Kaffee und Röster und Barista, die an Meisterschaften teilnehmen.
- Traditionellere zeitintensivere Zubereitungsmethoden, wie z. B. mit der French Press, Handfiltern oder Syphon liegen im Trend.
New Wave: Was kommt jetzt?
- Sie schafft etwas Neues, indem das Beste der Third Wave mit Elementen der Second Wave Kultur kombiniert wird.
- In der Third Wave hat sich eine kleine Kaffee Elite gebildet.
- Die New Wave versucht die Errungenschaften der Third Wave zugänglicher für die Öffentlichkeit zu machen.
- Und warum nicht einfach Fourth Wave? Weil wir gerade erst in einer Übergangsphase sind.
- Die Fourth Wave haben wir erreicht, wenn wir endlich nein danke zu suboptimalem / verschwenderischem / teurem Kapselkaffee sagen.
- Vielleicht wird es auch das Ende des Point of Sale sein und wir bekommen unseren Kaffee von Drohnen. Und wer weiß, vielleicht gibt es dann auch ohne Frauenquote mehr Frauen in dem Business.
Solange dann nicht jeder Mann Bart und Zopf trägt, bin ich ein großer Fan der New Wave.
Wir mögen deinen Ansatz sehr gerne – wir begrüßen gerne zusammen die „fourth wave“