Im Jemen soll die belebende Wirkung des Kaffees entdeckt worden sein.
- Dazu wurde wild wachsender Kaffee aus Äthiopien vor über 500 Jahren im Jemen kultiviert.
- Das Wort Mokka stammt übrigens von der Hafenstadt Mokka (المخا al-Muchā, Mokha, englisch Mocha).
- Von dort wurde der Kaffee ab dem späten 15. Jh. exklusiv gehandelt.
- In den zentral gelegenen Hochlanden auf Höhen von 1.000 bis 2.500 Metern wird der Kaffee nach wie vor auf die gleiche Art angebaut:
- vollständig organischer Anbau
- 2011 exportierte der Jemen nur 2.500 Tonnen Kaffee. Es gibt aber Versuche den Kaffeeanbau wieder zu beleben.
- Geschmacklich bringt der Kaffee eine Mischung aus fülliger Säure und würziger Schärfe mit. Er ist mild und trotzdem hoch aromatisch.
☕ Landestypische Zubereitung
Qishr
ist das verbreitetste Kaffeegetränk im Jemen. Anstelle der Kaffeebohnen werden die aufgebrochenen Schalen der Bohne zusammen mit Ingwer und Zimt oder Kardamom stundenlang gekocht, dann reichlich gesüßt und meist morgens zuhause getrunken.
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Qahwa Sana’a ni- „Wein des Propheten”
- 1.000 g Arabica-Bohnen
- 150 g getrockneten Ingwer
- 100 g Zimtstange
Die Bohnen werden in einer Pfanne nur leicht gebräunt und nach dem Abkühlen mit den Gewürzen in einem Mörser zerstampft. Wasser in der Jamana (jemenitische Kaffeekanne) zum Kochen bringen und 4 gehäufte TL dazu zugeben. 15 min. weiter köcheln lassen und anschließend im Glas servieren.
Die Jamana ist übrigens eine Weiterentwicklung der äthiopischen Jebena.
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Qahwa turky
Dunkler geröstete Kaffeebohnen sehr fein mahlen und neben Ingwer und Zimt auch Kardamon dazugeben und in einer türkischen Cezve zubereitet
Qahwa Arbi
Die Beduinenvariante. Dazu werden nur leicht gebräunte Arabica Kaffeebohnen mit grünem Kardamom im Verhältnis 2 zu 1gemischt.
Mofawar
Medium gerösteteter Kaffee mit Kardamom und Sahne
Rada’ey
Hell gerösteter Kaffee mit Ingwer und Kardamom
Jubani
Medium, hell gerösteter Kaffee und Cascara mit Kardamom, Ingwer und Zimt.