Bolivien zählt heute zu den ärmsten Ländern Lateinamerikas und produziert weniger als 0,1 % Kaffee weltweit.
- Mitte des 19. Jh. brachten holländische Kaufleute Arabica Kaffee vom Norden nach Bolivien.
- Der bolivianische Kaffeemarkt war lange Zeit nicht interessant für Händler, da es keinen eigenen Hafen besitzt und die Bohnen deshalb erst nach Peru gebracht und von dort verschifft werden müssen.
- Um das zu meistern, rief die USAID 2001 zusammen mit der bolivianischen Regierung ein Programm ins Leben.
- In Yungas wurden Nassmühlen gebaut. Das steigerte die Kaffeequalität.
- Auch der Bolivianische Kaffeeverband (ACEB) und die „Cup of Excellence„ trugen zur Qualitätssteigerung bei.
- So gewann 2009 die Farm Agrotakesi SA den COE mit 93,36 Punkten.
- Heute produzieren 17.000 Familien in Bolivien Kaffee.
- 95% der Anbaugebiete liegen im Nord-Westen des Landes, im „Departamento La Paz“. Das Gebiet Yungas steht für besonders gute Kaffeequalität.
- Weitere Regionen sind Santa Cruz, Beni, Cochabamba, Tarija und Pando.
- Vorherrschend sind Arabica-Sorten wie Caturra und Catuai, die auf Höhen von 1.100 bis 2.000 m wachsen.
- Fast überall wird auf Dünger und Pestizide verzichtet.
- Nachhaltige Kaffeeproduktion und effektive Vermarktung sind auch die wichtigsten Ziele des bolivianischen Landwirtschaftsministeriums.
- Der Kaffee ist säurearm, hat einen süßlichen Geschmack. Manche Catuais besitzen eine besondere Frucht- und Beerennote.
- Die Bolivianer konsumieren nur zu 1/4 ihren eigenen Kaffee.
- 73% konsumieren Instant-Produkte; 24% trinken Getreide oder Filterkaffee und nur 3% Espresso und Co.
Traditionelle Zubereitung
Café Puro
Tasse Kaffee
Cafecito
ein starker kleiner Kaffee mit Zucker, ähnlich einem Espresso
Cortadito
ein starker kleiner Kaffee mit wenig Milch
Café con Leche
Milchkaffee