Kaffee in Marokko

Kaffee in Marokko

Tee ist in Marokko zwar das Nationalgetränk – Kaffee in Marokko wird eher in städtischen Cafés getrunken.

Marokkanische Kaffeehauskultur ist ein männliches Reich. Die Besucher reden über Geschäfte, während sie einen Kaffee oder Tee genießen. Frauen dagegen treffen sich eher zu einer gemeinsamen „Kaffeezeit“ bei Freunden zwischen 17 und 19 Uhr. Bei der neuen Generation verschwimmt diese Trennung zunehmend.

Zubereitung von Kaffee in Marokko

Qahwa Kahla
  • französisch: café noir oder café cassis
  • Traditionell werden arabische Kaffeebohnen auf einem Holzkohlefeuer einige Minuten geröstet und in einem Mörser gemahlen. Bevor der Kaffee gebrüht wird, werden die Gäste gefragt, wie viel Zucker sie im Kaffee haben möchten:
    • kein Zucker (murrah)
    • mittel (mazboutah)
    • süß (hilweh)
  • Je nach Ereignis kann das aber auch vordefiniert sein. So wird er nach dem Abendessen nur wenig gesüßt.
  • Bei Hochzeiten, Verlobungen, Taufen oder Geburtstagen gesüßte vorbereitet.
  • Zur Zeit des Todes oder anderem traurigen Angelegenheiten ungesüßt.
  • Manchmal werden auch einige Kardamomsamen und Zimt hinzugefügt.

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Marokkanischer Kaffee - Tassen

  • Auf eine Tasse Kaffee mischt man 1 TL gemahlenen Kaffee, 1-2 TL Zucker und 1 Tasse Wasser.
  • Alles zusammen wird in einem Messing- oder Aluminium-Kaffeetopf (Delah) aufgekocht, bis der Zucker aufgelöst ist und Schaum auf die Oberseite des Topfes steigt.
  • Dann nimmt man den Topf vom Feuer, bis das Schäumen aufhört und bringt den Kaffee mindestens zwei weitere Male zum Kochen.
  • Eingeschenkt wird der Kaffee in Marokko aus der linken Hand in die Kaffeetassen (Finjal), die in der rechten Hand gehalten werden.
  • Da der Kaffee in Marokko sehr stark ist, werden die Tassen meist nur zu 2/3 gefüllt.
  • Der primäre Gast erhält als Erster seinen Kaffee, dann die anderen Gäste und zum Schluss derjenige, der serviert. Ansonsten zählen Kultur, Alter, Rang, oder manchmal das Geschlecht, wer als Erstes Kaffee eingeschenkt bekommt.
  • Auf dem Tisch steht ein Krug mit Orangenblütenwasser, von dem die Gäste einige Tropfen zum Kaffee hinzugeben können.
  • Dann nimmt man die Tasse in die rechte Hand, wartet kurz, bis sich der Kaffeesatz abgesetzt hat, und genießt den Qahwa.
  • Dazu werden oft Früchte wie Datteln gereicht.
  • Möchte man nicht nachgeschenkt bekommen, schwenkt man die Tasse und sagt „fi sehtuk„/“fi sehtik“ zum/r Gastgeber/in, was so viel bedeutet wie „auf deine Gesundheit“. Auch „auf dein Glück“ (fil afrahh) kann man sagen.
Qahwa Helib
  • französisch: nous nous oder nss nss
  • Nous nous bedeutet übersetzt halb und halb. Ähnlich wie ein Milchkaffee besteht er aus halb Milch und halb Espresso und wird eher von Frauen bestellt. 
Cafe Crème
  • Eine Tasse Milch mit Instant Nescafe – der in vielen marokkanischen Haushalten zu finden ist.
Café des épices
  • Eine Mischung aus Gewürzen, wie Sesam, schwarzem Pfeffer und Muskatnuss wird zu den Kaffeebohnen gemischt und gemahlen. Damit wird der Kaffee gebrüht.

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Kaffee mit Nelken
  • Man bringt 2 Tassen Milch mit 3 Nelken zum Kochen, lässt sie 1 min. abkühlen und entfernt die Haut. Dann gibt man Kaffee und Zucker nach Geschmack dazu.
Kaffee mit schwarzem Pfeffer
  • Man bringt 2 Tassen Milch zum Kochen, lässt sie 1 min. abkühlen, entfernt die Haut und gibt 1/8 TL schwarzen Pfeffer dazu. Dann kommen Kaffee und Zucker nach Geschmack dazu.
Kaffee mit Ras el-Hanout
  • Man bringt 2 Tassen Milch zum Kochen, lässt sie 1 min. abkühlen, entfernt die Haut und gibt 1/4 TL Ras el-Hanout dazu. Dann kommen Kaffee und Zucker nach Geschmack dazu.

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Minztee
  • Gibt es wohl seit dem 18. Jh. in Marokko und verbreitete sich Mitte dieses Jahrhunderts im ganzen Land.
  • Sultan Moulay Ismail hat wohl Tee und Zucker aus Europa für die Freilassung europäischer Gefangener erhalten. Die Marokkaner verliehen dem Tee mit der Zugabe von Minze schnell ihren eigenen Charakter.

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