Die erste Kaffeepflanze Südamerikas!
- Der französische Marineoffizier de Clieu brachte 1723 im Auftrag von König Ludwig XV. drei Blue Mountain Kaffeebäumchen aus dem Jardin des Plantes in Paris nach Martinique.
- 1726 wurde auf der fruchtbaren Insel erstmals Kaffee geerntet.
- Martinique liegt übrigens nur 1.900 km südwestlichen von Jamaika. Dorthin kam sie erst 5 Jahre später und schrieb Geschichte!
- De Clieus Schiff, die Dromedaire, wurde vor der sicheren Ankunft allerdings von Piraten bedroht. Nachdem er mit der Crew entkommen konnte, wurde das Schiff jedoch auf ein Kliff gespült. Nachdem alle von Bord gingen, teilte der Offizier seinen Wasservorrat mit den Pflanzen und konnte zumindest eine Arabica Pflanze retten. Sie gilt als Urahn aller mittel- und südamerikanischen Kaffeepflanzen.
- 1778 gab es bereits 16,6 Mio. Kaffeebäume auf Martinique.
- Am Ende stammen 90 % des gesamten Kaffees weltweit von dieser einen Pflanze ab.
- Mithilfe der Sklaverei wurde wie in vielen anderen Ländern die Plantagenwirtschaft eingeführt und Zuckerrohr, Kaffee und Kakao im großen Stil angebaut.
- 1764 ist eine Bestellung aus Berlin von 2.000 Pfund zu je 16 Sous bekannt.
- Die Inseln der Antillen deckten damals 75 % des europäischen Kaffeebedarfs.
- In jüngerer Geschichte wurde der Pionier abgehängt.
- Viele Kaffeeplantagen wichen Bananenplantagen.
- Man kann heute aber noch Hunderte der großen Gutshöfe besichtigen, die meist aus einer kleinen Rum-Destillerie oder einem typisch kreolischen Gebäude bestehen
- Der heutige Kaffee wird im Norden des Landes angebaut.
- War Martinique 1970 der führende Kaffee Produzent nach Ernteertrag mit 21.429 Hektogramm pro Hektar.
- Schafft es Martinique heute mit 9.865 Hektogramm nur noch auf Platz 13.
- Insgesamt produzierte Martinique 2013 aber nur 25 Tonnen Kaffee und ist damit weltwirtschaftlich nicht relevant.